Alles ist still
Alles ist still,
die Welt draußen dunkelt, ist schwer.
Die Autos schlafen am Straßenrand,
das Radio ist tonlos und leer.
Der Bildschirm steht schwarz und schweigt.
Das Stundenglas hat sich geneigt.
Selbst die Notaufnahme hat keine Patienten mehr.
Alles ganz still,
auf Friedhöfen nebelt die Nacht.
Der Mond flackert leise sein Neonlicht,
auf Spielplätzen Schaukeln – ganz sacht.
Die Bäume im Winterkleid,
die Uhren vergessen die Zeit.
Und Lautlosigkeit und Ruhe sind endlich erwacht.
Alles ist still nur das Pfeifen in meinem Ohr.
Es knirschen die Zähne, es rauscht mir das Blut.
Ein Brodeln und Kochen steigt langsam in mir empor.
In mir tobt der Sturm und die Welt draußen ruht.
Alles ganz still,
der Bahnhof zugig und kalt.
Die Leuchtreklame ist ausgebrannt,
der Lärm in der Disko verhallt.
Das Einkaufzentrum verwaist.
Die Straßenbahnen entgleist.
Und der Wohnblock trägt schwarz,
fühlt sich dunkel und müde und alt.
Alles ganz still.
Die Ampel springt heimlich auf rot.
Schaufensterpuppen schweigen sich aus.
Der Schulhof blass, bleich und tot.
Der Marktplatz muß gähnen, ist leer.
Die Straßen vermissen Verkehr.
Kein Wind, der sich regt
und die nächtliche Stille bedroht.
Alles ist still nur das Pfeifen in meinem Ohr.
Es knirschen die Zähne, es rauscht mir das Blut.
Ein Brodeln und Kochen steigt langsam in mir empor.
In mir tobt der Sturm, nur die Welt draußen ruht.
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