Windelweich
Raus auf die Straße, Nebel in der Stadt.
Tauben vor der Parkbank, gefräßig, fett und satt.
Der Mann mit dem Gebläse schiebt Blätter vor sich her –
gar nicht so leicht, denn der Wind macht es ihm schwer.
Der Typ da am Kiosk erscheint mir so bekannt,
drei Bier auf Tasche, das vierte in der Hand.
Komm schon, Liebste, besser jetzt als gleich.
Come on, Baby, küss mich windelweich..
Das Kaufhaus bläst mir warme Luft in meine Hosenbeine.
Ich nehm die Beine in die Hand und ziehe Leine.
Vor der roten Ampel läuft ein Jogger auf der Stelle,
er drückt zum zweiten Mal und hofft auf grüne Welle.
Der Tag hat seine Längen, zieht einfach nicht vorbei,
wenn ich nur nicht den kürz’ren zieh, ist alles einerlei.
Komm schon, Liebste, besser jetzt als gleich.
Come on, Baby, küss mich windelweich..
An allen Ecken Handyshops und Bubbletea to go.
Dann geht mit euerm Blasentee und stehlt mir nicht die Show.
Wer Zigaretten kauft, sollte Drohungen vertragen.
Auf allen Autos sollte stehn: Achtung, Leichenwagen!
Knöpfchen drücken, warten, das Geld kommt aus der Wand,
wenn du für mich Verwendung hast, dann nimm mich an die Hand.
Komm schon, Liebste, besser jetzt als gleich.
Come on, Baby, küss mich windelweich..
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